Fett, aber positiv?

Ich war lange dick.

Nicht nur weil ich gefressen hab für zwei, sondern auch, weil ich es – zu einem gewissen Grad – auch „gern“ war.

Jedenfalls habe ich jahrelang gesagt „So lange man sich wohlfühlt, passt das schon.“.

Und ich war – abgesehen von gelegentlichen Ausnahmen – auch im Reinen mit mir.

Aber: Es wäre mir NIE eingefallen von meinem Umfeld, oder gar der gesamten Gesellschaft zu verlangen mich „schön“ zu finden oder mich gar in meinem Übergewicht zu bestärken.

Genau das passiert nämlich jetzt schon seit geraumer Zeit.

Der Trend nennt sich „Body Positivity„, und kommt, klarerweise, aus dem Land der unbegrenzten Fettleibigkeit: Den USA.

Die Kernaussage dahinter ist ja grundsätzlich nicht schlecht: „Jeder Körper ist schön.“

Mag sein.

Aber Geschmäcker sind nun mal verschieden, und ich finde es schon stark, wenn verlangt wird „die Schönheitsideale aufzugeben“.

Wie soll denn das funktionieren? Schönheitsideale entwickeln sich nun mal, und werden nicht von einer Kommission festgelegt.

Und auch wenn ich für mich Persönlich jetzt weibliche (oder meinetwegen auch männliche) Rundungen durchaus gut finde, kann ich von anderen, die es lieber knochiger oder dürrer wollen, nicht verlangen plötzlich ihre eigenen Vorlieben über Bord zu werfen.

Noch dazu wo diese Forderungen meistens von Frauen erhoben werden, die nicht nur „ein paar Rundungen“ haben, sondern eher aussehen wie der Michelin-Mann, wenn er Doppelbereifung trägt und noch dazu zu viel Druck auf den Reifen hat.

Mal ganz abgesehen davon, dass so viel Speck sicher auch nicht gesund ist…. 🙄

Und auch wenn mir bekannt ist, dass manche Leute aus gesundheitlichen (hormonellen o.ä.) Gründen „dick“ sind, so kann ich einfach nicht glauben, dass das bei ALLEN Kugelmenschen der Fall ist.

War’s bei mir ja auch nicht. 😉

Aber in unserer „Vollkasko“-Gesellschaft, ist es natürlich leichter den ANDEREN ein schlechtes Gewissen zu machen, weil sie mich „zu fett“ finden, als vielleicht selbst mal dran zu arbeiten, und vielleicht die Kalorienzufuhr ein wenig zu drosseln.

Es braucht nicht viel.

Ich hab um abzunehmen nur ein Viertel (manchmal ein Drittel) weniger gegessen als vorher.

Statt 4 Brötchen nur noch 3.

Statt 3 Knödeln nur noch 2.

Und dazu ein BISSCHEN mehr Bewegung.

Am Anfang war es eine halbe Stunde PRO WOCHE. Aber es war eben eine halbe Stunde MEHR als ich davor hatte.

Erst als die ersten paar Kilos sich bewegt haben, und ich gemerkt habe, wie es „wirkt“, hab ich dann die Trainingsdosis gesteigert .

Weil ich gesehen habe wie ich aussehen könnte, wenn ich dran bleibe. Ab da, war’s dann ein Selbstläufer.

Dann brauchte ich nur noch Geduld. Ich hab mir die Kilos ja auch nicht in 2 Monaten raufgefressen. Also dauert es klarerweise auch bis sie unten sind…

Es war zwar langwierig, aber ich denke es war immer noch einfacher, als mich auf einen Kreuzzug gegen die westlichen Schönheitsideale zu begeben, und zu verlangen, dass man mich in meinem Übergewicht akzeptiert und beim Essen womöglich noch unterstützt. 😉

Aber jeder wie er will.

Ich verlange von keine/r/m dass er/sie/es abnimmt.

Aber was ich „schön“ finde, entscheide ich immer noch selber.

Love, Peace & be yourself,

G. 😎

Überwindung

Es gibt so Tage… 🙄

Man wacht auf, hat einige Stunden gut geschlafen, entledigt sich dann – auf dem einen oder anderen Wege – der obligatorischen Morgenlatte, holt sich einen Kaffee, wirft sich eventuell noch ein T-Shirt über, und geht die paar Schritte ins Büro.

Aber dann….

Dann dämmert einem, dass man ja eigentlich noch seinen Körper in Form halten sollte.

So ein Komplettumbau fordert seinen Tribut.

Man(n) muss nämlich dranbleiben, sonst war der ganze Aufwand am Ende umsonst. 🙄

Und dann geht die Verhandlung mit dem inneren Schweinehund los:

„Ich mag nicht!“ – „Quatsch, du weisst du fühlst dich dann besser.“

„Aber es ist so warm/kalt/sonnig/regnerisch, ich hab keinen Bock!“ – „Du faule Sau bewegst dich jetzt gefälligst, sonst krachts!“

„Muss das so viel sein? Das Programm ist ja echt brutal für heute!“ – „Wenn du nicht zumindestens das Minimum machst, schaust du bald wieder so aus wie vor 5 Jahren.“

…usw…

Am Ende des inneren Dialogs einigt man sich dann auf „zumindest“ auf ein Basistraining, um den Rhythmus zu bewaren.

Meistens.

Aber nicht heute. 😉

Es ist zu sonnig um im Keller zu rackern. 🤷‍♂️

Morgen dafür dann ganz bestimmt. 😀

Love, Peace & du faule Sau,

G. 😎