Ich singe nicht, aber ich tanze, und manchmal putze ich.

Und da mach ich dann beides. Tanzen UND singen. 😯

Obwohl, das ist eine eher neue Entwicklung bei mir.

Vielleicht werd ich also auch bloss langsam verrückt. 🤷‍♂️

Angefangen hat es im ersten Lockdown (2020), als, bedingt durch äussere Umstände und technischen Fortschritt auf dem Bildungssektor, meine Jüngste mehr und mehr Zeit bei ihrem Freund verbracht hat, da die Uni ja sowieso nur Online stattfand, und es bei ihm natürlich lustiger ist als bei mir. 😉

Da sass ich nun also allein im Haus, mit einer Wohnfläche, auf der sich sonst, mit ein wenig Planung, VIER Leute ohne Probleme so aus dem Weg gehen können, dass dabei psychische Reibungsflächen minimiert werden.

Und die ersten Wochen noch dazu mit Gipsfuss, nach dem Riss meiner Achillessehne. 🙄

Also bin ich auf meinem Bürosessel, summend und pfeifend durchs Haus gerollt, und hab alles gereinigt was ich erreichen konnte ohne aufzustehen.

Also die Badezimmer, Klos und Küchenspüle, zum Beispiel.

Nachdem das (Gips)Bein ab war, kamen dann die Fenster und Türen dran.

Und nachdem der Lockdown hierzulande dann noch gefühlt Jahrelang mehr oder weniger weitergegangen ist, habe ich irgendwann meinen „Groove“ gefunden.

Staugsaugen, Boden wischen, Wäsche falten, Regale abstauben… das findet mittlerweile mit guter, im ganzen Haus deutlich wahrnehmbarer Beschallung, und unter gelegentlicher, stimmlicher Unterstützung meinerseits statt.

Und wenn es die Tätigkeit erlaubt, dann eben auch mit Wechselschritt und Hüftschwung. 😀

Oftmals – natürlich, weil es sich ja um mich handelt, und daher nicht anders sein kann – nur mit minimaler Be- bzw. maximaler Ent-Kleidung.

Bevorzugt im Sommer. 🥶 Eh klar.

Nur gebügelt wird nicht mehr. Grundsätzlich nicht.

Schon gar nicht nackt. 😯

Aber das ist eine andere Geschichte.

Love, Peace & Hot Stuff,

G. 😎

Zimmerblindheit

Das Zusammenleben mir meiner Jüngsten (23) funktioniert im wesentlichen ja recht friktionsfrei.

Jeder hält seinen Wohnbereich (Schlafzimmer, Bad) in dem Zustand den er (oder sie) für erstrebenswert und richig erachtet, und die Gemeinschaftsbereiche unserer Generationen-WG werden halt – auch nach Zeit und persönlicher Präferenz – im Wechseldienst poliert.

Und die Klos putz halt ich. 😉

Nich weil sie es nicht tut, sondern weil sie es nicht so tut wie ich mir das vorstelle. 🤷‍♂️

Um jetzt aber nicht in die Kritik des „passiv-agressiven“ Reinigens zu kommen, tu ich das nur wenn das Kind nicht im Haus ist.

Damit sie nicht glaubt es wär mir alles nicht gut genug, und dann womöglich ganz damit aufhört. 😉

Aber damit können wir beide eigentlich recht gut leben.

Wer die Küche verwendet, macht danach auch wieder sauber, wer Freunde in Küche oder Wohnzimmer „unterhält“, stellt danach den Urzustand wieder her, der Geschirrspüler und die Waschmachine werden nach bedarf von beiden befüllt/entleert und überhaut verwendet.

So weit, so gut.

Der einzige offene Punkt, die kleine Wunde im gut geölten Ablauf, ist das Staubsaugen bzw. ggf. Aufwaschen der Fußböden.

Da gilt im wesentlichen: Der, den der Dreck stört, saugt (wischt).

Und das bin ich.

Töchterlein hat da eine wesentlich höhere Toleranzschwelle als ich.

Wenn mir schon vor dem gutwienerischen „Lurch“ – also den „Staubmäusen“ – graust, ist sie immer noch der Meinung „da ist ja eh kein Dreck“.

An ihrer Kurzsichtigkeit kann es, dank Kontaktlinsen, nicht scheitern, also muss hier wohl eine Art selektiver Zimmerblindheit vorliegen, die verhindert, dass sie (a) die o.a. Staubknollen nicht sieht, und (b) das Knirschen unter den Füssen, am Küchenboden, nicht wahrnimmt.

Also bin ich der Saugroboter vom Dienst.

Obwohl sie mir, nach Aufforderung, natürlich schon – Augenrollend – das eine oder andere mal den Dienst abnimmt.

Soviel Kooperation ist schon da.

So lange ich es nicht zu häufig einfordere, natürlich. 😉

Aber im grossen und ganzen kann ich mich nicht beschweren. Es könnte schlimmer sein.

Ich bin nur gespannt wie das dann mal bei ihr sein wird wenn sie ausgezogen ist, und die eigenen 4 Wände betreut… 😀

Bei der Älteren war das ja eine schlagartige 180° – Wendung.

Die ist vom Saulus zum Paulus geworden, was die Wohnraumhygiene angeht.

Vom der Müllhalde zum Putzteufel.

So gesehen hat die Kleine ja jetzt schon die Nase vorne.

Man wird sehen.

Love, Peace & Walking Roomba,

G. 😎

Eine Frage des Gewissens.

Ich bin ja sonst nicht so wirklich der hyperaktive Macher was Garten- oder Hausarbeiten angeht.

Ganz im Gegenteil.

Mir macht es mehr Freude den Garten oder Keller zu geniessen, und mich im Pool, der Gartenleige oder der Sauna auszubreiten und der freundlichen Entspannung zu frönen.

Aber…

Aber durch meinen Dienstplan habe ich seit eingier Zeit nicht mehr nur das Wochenende zu meiner Verfügung, sondern auch – je nachdem – den Freitag oder den Montag.

An diesen Tagen kann ich im Bett bleiben, wenn Mrs.G. zum, mehr oder weniger fröhlichen, Tagwerk aufbricht, und unsere Kinder halbwegs willig zur Schule entschwinden.

Da leiste ich mir dann den Luxus erst nach 8:00h aufzustehen, gemülich zu Frühstücken, zu lesen, eventuell ein bisschen am PC zu Spielen (Skyrim rulez!) und gegebeenfalls ein paar Emails zu beantworten.
Aber nur wenn es mich freut. 😉

Bisher hatte ich auch nie ein Problem damit.
Bis vor ein paar Wochen.

Nach dem Urlaub hat es angefangen: Ich kann mich nicht mehr dem faulen genuss hingeben, wenn ich weiss, dass Mrs.G. in der Arbeit ist.

Wenn sie dann heimkommt, und ich habe nix anderes getan als es mir gutgehen zu lassen, habe ich doch tatsächlich, und aus heiterem Himmel ein schlechtes Gewissen. 8|

So als wäre ich eine faule Sau, die sich bedienen lässt. :yes:

Dabei ist es ja nicht so, dass ich unsere Hütte verfallen lasse, und sonst nie etwas daran, darin und dafür arbeiten würde. Aber trotzdem schaffe ich es nicht mehr meine freien Tage so richtig zu geniessen, bis ich nicht zumindestens den Geschirrspüler ausgeräumt oder den Keller aufgewaschen habe. (Der Keller ist „mein Revier“, so wie die Küche Mrs.G. gehört. Das hat sich einfach in den Jahren so ergeben.)

Letzthin hab ich sogar angefangen den Sauhaufen in unserem „Home Office“ auszumisten (Rechnungen von 2001, Kontoauszüge von der Jahrhundertwende u.ä.).

Und all das nur, um meiner Frau bei ihrem Eintreffen stolz von meinen Tätigkeiten berichten zu können.
Nur damit sie sieht, dass ich nicht nur faul herumliege.

Dabei sollte sie mich nach all den Jahren sowieso schon ausreichend kennen, und sich mit meiner minimalaktivistischen Lebensweise recht gut arrangiert haben.

Ich kann’s mir nicht wirklich erklären, aber anscheinend hab ich auf meine alten Tage jetzt sowas wie ein soziales Gewissen entdeckt.

Oder fällt euch ein anderer Grund für meine plötzlichen Aktivitäten ein?

Love, Peace & vom Putzteufel besessen,

G.B)