Mein Gehirn ist ein Arschloch.

Es filtert nämlich.

Einseitig.

Jedes mal wenn ich vor dem Spiegel stehe, weist mich das Arschlochgehirn immer nur auf Negatives hin. 🙄

Ich meine, es ist jetzt keine ausgeprägte Dysmorphophobie, aber als „übersteigerte Selbstkritik“ kann man es schon bezeichen.

Dabei sind mir die Tatsachen ja durchaus bewusst: Ich bin mit 52 (Disclaimer: für mein Alter) gut in Form.

Das seh ich in der Sauna, am Strand oder in diversen Lokalen der Wiener Innenstadt ja selbst immer wieder.

Dank meinem, durch meine Jungtiere erweiterten, Bekanntenkreis, scheue ich nicht mal (- nicht mehr -) den Direktvergleich mit Männern die meine Söhne sein könnten.

Fazit: Ich KÖNNTE also absolut zufrieden sein, und bin es auch die meiste Zeit.

Ausser ich stehe morgens vor dem grossen Schlafzimmerspiegel.

Da springen mich dann die – eingebildeten und (ja, teilweise) auch echten – „Mängel“ und Problemzonen richtiggehend aus dem Spiegelbild heraus an. 😨

Da seh ich dann jede noch so kleine Speckfalte, und mein Arschhirn übersetzt das als „riesigen Fettwulst“. 🙄

Und da hilft es nicht mal, dass ich mir der obengenannten Fakten durchaus bewusst bin.

Es benötigt dann tatsächlich einer aktiven, kognitiven Anstrengung meinerseits, und auto-verbaler Rückmeldung um mich aus diesem mentalen Überfall aus dem Unterbewusstsein zu befreien.

Mein Kopf hat anscheinend noch immer die alten – damals noch Übergewichtigen – Verhaltensmuster gespeichert, und weigert sich, auch nach mittlerweile über 4 Jahren betriebenem Körperkult 💪, die geänderten Rahmenbedingungen zu akzeptieren.

Ich muss mich dann ernsthaft, als alter Depp,vor dem Spiegel, selbst daran erinnern, dass das Bild in meinem Hirn NICHT dem enspricht was ich tatsächlich sehe.

Ich geh dann jeweils die wahrgenommen „Probleme“ durch, und vergleiche bewusst mit „früher“.

Und jedes mal, wenn der Vergleich gut ausfällt, sage ich mir das auch laut: „Schau mal du Depp, das ist doch kein Vergleich mit damals.“ oder „Da gibt’s 30-Jährige die neidisch wären, du Trottel.“ 😉

Dass ein Vergleich negativ ausgefallen wäre, ist mir seit 2018 nicht mehr untergekommen.

Ich kann also wirklich zufrieden sein.

Nur mein Arschlochgehirn kann es anscheinend nicht. 🤬

Oder hört die Selbstkritik nie wirklich auf?

Love, Peace & manchmal könnt ich mein Hirn in die Fresse hauen,

G. 😎

Im Zweifel, Selbstbewusst.

Es gibt Tage, da stehe ich vor dem Spiegel, schaue mir tief in meine dunkelbraunen Teddybäraugen, und flüstere mir zu: „Du bist eine geile Sau, verdammt nochmal.“ 😉

Da bin ich mit mir im Reinen.

Ich gefalle mir.

Dann hol ich mir manchmal die Kamera, und mach ein paar schöne Fotos von mir.

Welche, auf denen selbst ich finde, dass ich gut aussehe.

Die brauche ich auch. Spätestens dann, wenn ich mich wieder einmal vor dem Spiegel erwische, und meine „Fehler“ und „Mängel“ mir förmlich ins Gesicht springen. 🙄

Wenn ich mal wieder anfange an mir herum zu kritisieren und jeden (rein subjektiv) überschüssigen Kilo zu verdammen.

Es kommt auf die jeweilige, mentale Tagesverfassung an, aber manchmal kann ich mich einfach nicht anschauen… und das obwohl sich eigentlich nichts wirklich verändert hat.

Das sitzt einfach im Kopf, und wenn es rauskommt, dann hilft es mir tatsächlich, wenn ich die Bilder von letzter Woche sehe, auf denen ich mich noch echt „Schaaaaf“ gefunden habe.

(Nein, ich leide nicht unter „Body Dysmorphia „, ich bin einfach nur ein eitler, alter Mann. 😉 )

Oft genügt dann schon ein Blick in die elektronische Fotogalerie, und meine Zweifel lassen nach.

Irgendwie schafft mein Hirn dann plötzlich die interne Zirkularargumentation, dass ich mit meinem Aussehen eh zufrieden sein kann, weil ich ja eigentlich eh mit meinem Aussehen zufrieden bin.

Es liegt keine wirkliche Logik dahinter, aber das (dokumentierte) Wissen, dass ich mich letzte Woche noch ansehnlich fand, genügt oft schon um mich in den Momenten des Zweifels wieder auf den rechten Weg zu bringen.

„Think Positive“ – mag ja wie eine abgedroschene Phrase klingen, aber es funktioniert.

Man muss nur die geeignete Strategie finden, um sich selbst dran zu erinnern.

Also: Im Zweifelsfall, Selbstmotivation.

Dann klappt’s auch mit den Anderen. 😉

Vor allem wenn man dann, im Zweifel, ein Foto auf BookFace, WitterT oder Grimstaram hochlädt, und sich mit den „Likes“ der Anderen das schwächelnde Selbstbild wieder aufpolieren lässt… 😀

Love, Peace & narzisstische Eigenmotivation,

G. 😎

Spieglein, Spieglein…

Wie ist denn das bei euch daheim so?

Schaut ihr euch gerne beim Sex in den Spiegel?

Nur wenn ihr alleine seid? 😉

Zu zweit?

Gar nicht?

Mrs.G. und ich haben nämlich lange mit uns gerungen, und uns dann am Ende DOCH einen Spiegel für’s Schlafzimmer geleistet.

Genau genommen haben wir gleich eine ganze Wand verspiegelt. 😎

Ob und wie dich das auf unser Sexualleben auswirkt, wissen wir noch nicht, weil wir erst eine Woche abwarten müssen, bis die Wandverklebung ausgehärtet ist.

Erst dann dürfen wir die Folien abziehen und das Ding sauber machen.

Momentan ist es noch eher ein Stimmungskiller, weil die abgeklebten Bereiche und die Fingerabdrücke von der Montagetätigkeit es so schmuddelig aussehen lässt, wie die Toilettenanlage in einer drittklassigen Dorfdisco.

Ich bin aber schon gespannt.

Der Raum wirkt jedenfalls schon jetzt grösser.

Ich hoffe das selbe gilt dann nicht auch für meinen Bauch… 😀

Aber wir werden es ja – im Sinne des Wortes – SEHEN…

I went, I saw & I came,

G. 😎