„Reality Check“ …
…oder „Wie man auf dem Teppich bleibt“
(Warnung: Der folgende Text ist nicht „schön“. Zartbesaitete Wesen sollten besser nicht weiterlesen. Sex
kommt auch keiner vor. Also sagt nicht ich hätte euch nicht gewarnt.)
Wer kennt sie nicht – die „Anderen“. Die Leute die einem durch ihre blosse Existenz das Leben schwer machen. Jene Menschen deren einzige Funktion es anscheinend ist zu nerven.
Sie treten in den verschiedensten Formen auf:
Da wären zum Beispiel die krampfhaft Intellektuellen – die immer, überall und jederzeit ihren kulturellen Anspruch gelten machen.
Wenn du ins Kino gehst um dir eine Actionkomödie anzusehen, schauen sie auf dich runter, weil SIE sich „natürlich“ nur mind. 4 Stunden dauernde finnische Kunstfilme mit rumänischen Untertiteln ansehen, da sie sich durch den sogenannten Mainstream „in ihrer Intelligenz beleidigt fühlen“.
Oder auch die arroganten Vorgesetzten – sie sind bei jedem von uns wohl schon in Erscheinung getreten.
Sie wissen alles besser. Mit ihrem Monatsgehalt können sie locker deine Wohnung kaufen, und alleine die Zahnspangen ihrer Kinder sind teurer als dein Auto.
Dabei weisst du GENAU das du seinen Job besser machen könntest, mehr Ahnung von der Branche UND einen höheren IQ hast. (Was ja bei dieser Spezies nicht schwer ist.) Der einzige Verdienst den ER hat ist der, daas er die Tochter vom Firmenbesitzer geschwängert hat.
Ich glaube ihr versteht was ich meine.
Jeder von uns hat seine persönlichen Feindbilder und/oder Nervensägen.
Für den einen sind es die „Ausländer“, für den nächsten die „Nazis“, für den dritten „die Weiber“, für die vierte „die Männer“, „die Juden“, „die Araber“, „George Bush“, …und so weiter – ad infinitum…
Und egal ob es jetzt „Frauen am Steuer“, „Autobahndrängler“ oder „Pensionisten im Supermarkt“ sind…irgenwann spürt man einfach die Hitze in sich aufsteigen, man gerät in einen emotionalen Blutrausch, der Hass und die Aggression nehmen nur mehr zu, das mentale Überdruckventil klemmt, und die Explosion naht.
Mit anderen Worten – man hat die jeglichen Realitätsbezug verloren und lebt nur noch in seinem Hass, seiner Wut oder noch einfacher gesagt -nur mehr in purer Emotion ohne Sinn und Verstand.
Bevor man jetzt allerdings mit einem Sprengstoffgürtel in den nächsten Autobus steigt, oder mit einer Schrotflinte die nächste McBurger-Bude aufsucht sollte man vielleicht folgendes versuchen. Es ist nicht schön (wie angekündigt) aber sehr effizient. Ich habe es selber durch ZUFALL entdeckt, und es hat mir in den letzten Jahren oftmals geholfen meine Perspektiven wieder geradezurücken.
Es funktioniert so:
Man suche sich eine Person aus der entsprechenden Zielgruppe – den Boss, die Kollegin oder wer sich auch immer gerade anbietet. (Zur Not kann man auch mit „Ersatzpersonen“ arbeiten auf die man die entsprechenden Gefühle projizieren kann.
Nun beobachte man diese Person über einige Zeit. Manchmal reicht eine Stunde, manchmal dauert es einen Tag…die Zeit muss man sich einfach mal nehmen. 😉
Irgendwann werdet ihr sehen das die Zielperson die Toilette aufsucht.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen !
FOLGT der Person zur Toilette, aber BLEIBT vor der Tür stehen !
Wartet.
In dem Moment wo die Person wieder die Türe öffnet um das kleine Kämmerchen zu verlassen, reisst ihr die Tür an euch, und drängt euch mit einer knappen Entschuldigung an der Person vorbei und ins Klo hinein. SO als hättet ihr Durchfall und müsstet ganz schnell zum „Donnerbalken“.(Ich denke ihr kennt das Gefühl… )
Sobald ihr dann alleine in der Kabine seid, verriegelt ihr die Tür hinter euch und – das ist jetzt wichtig – holt ganz tief Luft. Durch die Nase. Schnuppert. Schnieft.
ZIEHT EUCH DEN MIEF REIN.
So weit noch alles klar ?
Gut.
Für die, die ihren Ekel überwunden haben und jetzt immer noch weiterlesen kommt jetzt
DAS WICHTIGSTE:
Haltet euch den folgenden Gedanken fest. Prägt ihn euch ein. BRENNT ihn ins Gehirn !
(Sonst müsst ihr die Behandlung wiederholen – und irgendwann kommt ihr dann wohl ins Gerede wenn ihr dauernd hinter dem Chef ins Klo stürmt und dort schnuppert. 😉 )
„SEINE SCHEISSE STINKT GENAU SO WIE MEINE !!!“
Das ist es. So einfach ist die Welt.
Ein blöder Zufall liess mich das erkennen, und gezielte Überlegung hat mich zu der Überzeugung gebracht das alle Toleranz-Probleme dieser Welt (wie z.b.: Männer gegen Frauen, Christen gegen Juden, Deutsche gegen Türken, Rot/Grün gegen Schwarz/Blau, …usw..) mit dieser einfachen Übung zumindestens reduziert werden könnten.
Nach dieser Erfahrung reicht es mir – jedesmal wenn sich der roten Schleier wieder vor meine Augen senkt und ich den Kerl vor mir töten will – daran zu denken: „Hey, deine Scheisse riecht auch nicht besser als meine !“ – und ich hab wieder Boden unter den Füssen, der Schleier lichtet sich, und ich hab meine Prioritäten wieder auf der Reihe.
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